Aktuell erklärt

US-Government-Shutdown 2025: Was bedeutet das fürs Depot?

Seit dem 1. Oktober 2025 ist die US-Bundesregierung in einem Shutdown. Viele Behörden arbeiten nur eingeschränkt, manche Datenveröffentlichungen werden verschoben. Hier ist in einfacher Sprache erklärt, was gerade passiert – und wie du als Anleger ruhig bleibst.


1) Was ist ein Shutdown – kurz & knapp

Am 1. Oktober startet in den USA das neue Haushaltsjahr. Gibt es kein gültiges Budget, müssen „nicht-essentielle“ Bereiche pausieren (furlough), während essentielle Dienste (Flugsicherung, Sicherheit) weiterlaufen – teils ohne Bezahlung, bis der Streit gelöst ist. Shutdowns sind nicht neu; die Wirkung hängt stark von der Dauer ab.

2) Was läuft – was pausiert?

Läuft weiter

  • Flugsicherung (Air Traffic Control)
  • Sicherheitskontrollen (TSA)
  • Militär, grundlegende Sicherheits-/Gesundheitsdienste

Eingeschränkt/pausiert

  • Teile der Bundesbehörden (Beurlaubungen)
  • Wirtschaftsdaten erscheinen teils verspätet (z. B. Arbeitsmarktberichte)
  • Genehmigungen, Projekte, Forschung – Verzögerungen möglich

Für Anleger wichtig: Weniger frische Daten erschweren Zins- und Konjunktureinschätzungen → kurzfristig mehr Schwankungen möglich.


3) Typische Marktreaktionen

  • Aktien: kurzfristig nervös; große Rückgänge sind selten, wenn der Shutdown kurz bleibt.
  • Gold: profitiert oft als „sicherer Hafen“ bei politischer Unsicherheit.
  • Renditen/US-Dollar: schwanken mit Erwartungen zu Wachstum, Inflation, Zinsen.

Historisch war ein Shutdown häufig eher Rauschen – der Schlüssel ist die Dauer.

4) Sektoren im Blick

Reisen & Luftfahrt

Flüge finden statt, aber Personalmangel kann Verzögerungen bringen. Für Airlines eher operative Reibung als fundamental.

Bundesaufträge & IT

Contractors (z. B. Rüstung, IT) können Zahlungsaufschübe spüren. Bilanzwirksam, wenn’s länger dauert.

Rohstoffe & „Häfen“

Gold wird oft gesucht; Öl/Rohstoffe zusätzlich durch globale Meldungen (OPEC, Nachfrage, Geopolitik) beeinflusst.


5) Drei Szenarien – was heißt das für dich?

Kurz (≤ 1 Woche)

Volatilität ja, oft schnelle Gegenbewegung nach Einigung. Für Langfristanleger: gelassen bleiben.

Mittel (2–4 Wochen)

„Datendürre“ verstärkt Unsicherheit; sichere Häfen beliebter. Ein Teil holt sich später auf.

Lang (> 1 Monat)

Reale Bremseffekte möglich: aufgeschobene Ausgaben, Projektstopps, Konsumzurückhaltung. Historisch messbare Kosten.

6) Was du jetzt praktisch tun kannst

  • Kern halten: breit gestreuter Welt-ETF als Ruhepol; Grundgerüst nicht wegen Schlagzeilen umbauen.
  • Regel statt Bauchgefühl: Rebalancing-Plan beibehalten (z. B. 1× jährlich).
  • Liquidität: Notgroschen prüfen, damit du nicht in Schwäche verkaufen musst.
  • Beimischungen mit Maß: Gold nur als Beimischung – keine FOMO-Käufe.
  • Termine im Blick: Verzögerte Daten können bei Veröffentlichung größere Bewegungen auslösen.

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