Grundlagen
  Investment-ABC: ETFs, Anleihen, Cash – einfach erklärt
  Ein ruhiges Depot besteht aus wenigen, robusten Bausteinen. Hier erklären wir die wichtigsten in klarer Sprache – damit du verstehst, worauf es wirklich ankommt.
  
  1) ETF: Dein Fundament
  
    ETF heißt „Exchange Traded Fund“ – ein Börsenfonds, der einen Index wie den Weltaktienmarkt abbildet. Vorteil: breite Streuung, niedrige Kosten, kaum Aufwand.
    
      - Warum Welt-ETF? Du kaufst mit einem einzigen Fonds Tausende Firmen weltweit. Einzelrisiken schrumpfen.
- Kosten (TER): Achte auf niedrige Gebühren (oft 0,1–0,3 % p. a.).
- Akkumulierend vs. ausschüttend: Akkumulierend legt Dividenden wieder an; ausschüttend überweist sie dir.
Tipp: Ein einziger breit gestreuter ETF genügt oft als Kern – weniger ist mehr.
   
  2) Anleihen: Stoßdämpfer im Depot
  
    Anleihen sind Kredite an Staaten oder Unternehmen. Sie schwanken meist weniger als Aktien und stabilisieren das Depot.
    
      - Warum überhaupt Anleihen? In schwachen Aktienjahren federt die Anleihenquote Verluste ab.
- Wie auswählen? Für Einsteiger eignen sich breite Anleihen-ETFs (z. B. Staatsanleihen großer Industrieländer, Investment-Grade).
- Laufzeiten: Mittlere Laufzeiten (z. B. 5–10 Jahre) sind oft ein guter Kompromiss aus Schwankung und Rendite.
Merke: Die Aktien-/Anleihen-Mischung steuert dein Risiko stärker als alles andere.
   
  3) Cash: Der Notgroschen
  
    Cash (Tagesgeld, Giroreserve) bringt Ruhe in Krisen, weil du keine Anteile verkaufen musst, wenn’s ungünstig ist.
    
      - Höhe: 3–6 Monatsausgaben sind ein guter Richtwert.
- Platz: Tagesgeld (solide Bank, Einlagensicherung) – gut erreichbar, aber nicht im Depot „verstecken“.
 
  4) Deine Mischung: So bestimmst du die Quote
  
    Es gibt keine perfekte Zahl – aber gute Regeln:
    
      - Zeithorizont: Längerer Horizont → mehr Aktienanteil sinnvoll.
- Nerven: Wenn dich –20 % nervös machen, senke den Aktienanteil.
- Beispiel-Mix: 70 % Welt-ETF / 30 % Anleihen-ETF; mit Notgroschen separat.
Wichtig: Die Mischung vorher festlegen – und dann konsequent umsetzen.
   
  5) Sparplan & Rebalancing
  
    Sparplan: Fixen Betrag monatlich investieren (z. B. 100 €). So kaufst du automatisch mal teuer, mal günstig – im Schnitt fair.
    Rebalancing: 1× im Jahr grob zurück zur Zielquote. Beispiel: Aus 70/30 wurde 77/23? Dann Anleihen nachkaufen oder Aktiengewinne teilweise umschichten – ohne nervöse Kurzfrist-Trades.
   
  6) Häufige Stolpersteine – und einfache Gegenmittel
  
    
      - Zu viele Produkte: Ein Kern-ETF + ein Anleihen-ETF reichen meist.
- Markt-Timing: „Ich warte auf den perfekten Moment“ – kostet oft Rendite. Besser: Plan + Sparplan.
- FOMO: Hypes kommen & gehen. Halte dich an deine Regel, nicht an Schlagzeilen.
- Steuern ignorieren: Ausschüttungen, Freistellungsauftrag, Vorabpauschale – einmal sauber einstellen.
 
  7) Zusammenfassung in 5 Sätzen
  
    
      - Ein Welt-ETF ist ein starkes Fundament.
- Eine Anleihenquote macht dein Depot ruhiger.
- Cash verhindert Notverkäufe.
- Sparplan + jährliches Rebalancing halten dich auf Kurs.
- Weniger Produkte, klare Regeln, dranbleiben.
 
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